Am 21. August 2020 um 12:15 Uhr haben wir Mailo gehen lassen müssen.
Wie die aufmerksamen Leser sicher schon mitbekommen haben, hat Mailo immer mehr Tumore bekommen. Lange Zeit haben ihn diese Tumore überhaupt nicht beeinträchtigt. In den letzten 14 Tagen seines über 13 Jahre langen Lebens wurde es aber von Tag zu Tag zusehends schlechter. Der Appetit nahm ab. Man konnte förmlich sehen, wie er zusammengeschmolzen ist.
Dennoch war er immer noch aktiv und nahm rege am Leben Teil. Sei es bei der Ausfahrt mit seinem neuen Hundeanhänger hinter dem Fahrrad. Sei es bei der Begegnung mit seiner tierischen und menschlichen Fangemeinde.
Aber dann kamen diese beiden letzten Tage. Irgendetwas musste passiert sein. Irgendein Tumor, den wir von außen nicht wahrnehmen konnten, machte ganz offensichtlich Probleme. Mailo zeigt dies sehr deutlich durch eingeschränkte Teilnahme am Leben und durch fortwährendes Hecheln. Jetzt war es für uns nicht leicht einzuordnen, ob dies ein Zeichen von Schmerz war oder der Sommerhitze geschuldet. Also haben wir unseren Tierarzt hinzugezogen. Dieser hat nach gründlicher Untersuchung auf Tumorschmerz getippt. Wir haben dann einen Versuch mit entsprechend dosierten gut wirksamen Schmerzmitteln gestartet. Das war am 20. August 2020. Die Schmerzmittel zeigten aber nur eine sehr kurze Wirkung. Selbst eine dezente „Überdosierung“ konnte daran nichts ändern.
Am 21. August fassten wir den Entschluss, den wir gehofft hatten, nie wieder fassen zu müssen. Wir müssen Mailo einschläfern, das sind wir ihm schuldig.
Wir haben also den Tierarzt informiert und einen Termin für 12:00 Uhr bei uns zu Hause vereinbart. Er hat Mailo noch einmal vorsichtig untersucht. Alle Lymphknoten waren massiv geschwollen und schmerzten bei Berührung. Mit viel Umsicht und Geduld hat der Tierarzt unseren Mailo an seinem Lieblingsplatz in der Sonne liegend von seinen Schmerzen für immer erlöst.
Für uns ist die Zeit seitdem immer von der Leere, die er hinterlassen hat, erfüllt. Auch die Zeit, die ich zum schreiben dieses Textes benötige, steht ganz im Zeichen der Trauer und es fließen nicht wenige Tränen.
Alle unsere Dogos waren etwas besonderes. Bei keinem war die Trauer kleiner. Aber Mailo ist durch seinen langen mit uns gemeinsam gegangenen Lebensweg in vielen kleinen Dingen präsent.
Er wird, genau wie die anderen, immer einen Platz in unserem Herzen und Gedanken haben. Auch bei seiner Fangemeinde wird er schmerzlich vermisst. Sogar eine Kondolenzkarte der Nachbarn fanden wir im Briefkasten. Egal auf wen wir treffen, der uns nur in Begleitung unseres Hundes kennt. Jeder reagiert betroffen. Für uns ist es ein großer Trost zu sehen, dass wir mit unserer Trauer nicht alleine sind.
Vielen Dank mein Bester. Ich hoffe, die Regenbogenbrücke hat dich gut auf die andere Seite gebracht und deine Vorgänger und auch Sky haben dich gut empfangen. Jetzt könnt ihr gemeinsam sorgenfrei herumtollen.
Damit schließe ich tieftraurig meine Erzählungen von Mailo.
Ich hoffe, mit Ihnen irgendwann in nicht zu ferner Zukunft, wieder mit neuen Erzählungen ein Stück unseres Lebens mit Dogo Argentinos teilen zu können.
Bis dahin verbleibe ich mit traurigen Grüßen
Rüdiger Freudenberg