Guten Tag liebe Leserinnen und Leser.
Gestern waren wir beim Soka-Run in Düsseldorf.
Sie kennen den Soka-Run nicht? Dann wird es aber Zeit. Auf diesen Seiten ist alles Wissenwerte dazu zu finden: SOKA-RUN e.V.
Der Soka-Run steht unter dem Motto: Halterkunde statt Rasselisten. Wie ich finde ein sehr zutreffende Forderung. Ein weiteres Schlagwort des Vereins lautet: Erst kennenlernen, dann urteilen.
Unter dieser Prämisse waren wir sehr gespannt, was uns erwartet. Düsseldorf ist von uns aus nicht besonders weit. Knappe 180 km. Das ist also kein Problem. Wir hatten glücklicherweise einen Zeitpuffer eingeplant. Das war auch gut so. Am Sonnborner Kreuz gab es durch einen Stau eine Verzögerung von knapp einer halben Stunde. Warum man auf einem Samstag Vormittag zwei von drei Fahrspuren für Fahrbahnmarkierungen sperrt, bleibt dabei ein Geheimnis der Planer.
In Düsseldorf angekommen waren wir uns schnell einig: Keine Stadt für uns! Zu eng, zu hektisch, zu laut.
Also mal flux ins Parkhaus und ab zum Treffpunkt am Graf Adolf Platz. In direkter Nachbarschaft zur Königsallee. Dort waren auch schon eine große Anzahl an Hunden und deren Unterstützer versammelt. Es gab ein nettes Rahmenprogramm mit Infoständen, Livemusik und anderem. Die obligatorischen Reden durften auf einer Demo auch nicht fehlen. Das alles bei angenehmen 22°, leichter Bewölkung mit einigen Lücken für die Sonne. Also genau passend für Hunde und Menschen.
Was wir schnell festgestellt haben: Mit einem Dogo-Argentino bist Du immer eine Ausnahmeerscheinung. Ganze drei Dogos waren auf der Veranstaltung zu sehen. Es gab aber eine Vielzahl von Staffs und Pits.
Mit kurzer Verzögerung ging gegen 12:30 Uhr dann der Demonstrationsmarsch über die Königsalle und angrenzende Straßen bis zurück zum Graf Adolf Platz los. Es war schon beeindruckend zu sehen, wie viele ach so böse Kampfhunde sich versammelt hatten. Richtig super war auch die Unterstützung durch andere Hunderassen. Vom Chihuahua bis zur Deutschen Doggen waren alle Größenordnungen vertreten. Schauen Sie sich die Bilder dazu an. Sie finden die Bilder hier oder über das Menü „Bilder/Soka-Run“.
Es war schon nett, wie Hund und Mensch auf dieser Schickimicki-Meile bestaunt wurde. Sehr zu meiner Verwunderung gab es aber eher anerkennende Blicke und Kommentare, als die zu erwartenden Negativ-Äußerungen. Jetzt kann man natürlich sagen: „Wer traut sich schon, bei solch einem Aufgebot an bösen Hunden etwas negatives zu sagen?“ Wer von Ihnen die Bilder schon gesehen hat, wird festgestellt haben, dass auch in großem Trubel und auch bei räumlicher Enge, die Hunde sehr relaxed waren. Na klar gab es auch ein paar mal ein kurzes Gebell, wenn sich der ein oder andere Hund zu nahe kamen. Aber das ist völlig in Ordnung und gehört zur „hundischen“ Kommunikation. Für die Hunde, die gerne etwas mehr Abstand haben, gab es gelbe Schleifen, die am Halsband oder Leine befestigt wurden und dadurch für jeden signalisierten: „Ich brauch als Hund etwas mehr Individualdistanz als andere. Respektiere das bitte.“ Außerdem waren wir und unsere Hunde durch ein entsprechendes Polizeiaufgebot (sechs Motorräder und zwei PKW mit insgesammt 10 Beamten) gut beschützt.
Gegen 15:30 Uhr machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Mit einem kurzen Schock an der Parkhauskasse. Drei Stunden parken für 7,50 €. Das war schon ein Wort zum Sonntag.
Mailo war ziemlich platt. So viele Eindrücke: Innenstadt einer Großstadt, viele Hunde und noch mehr Menschen. Das war für unseren Hund dann ein perfektes Schlafmittel. Kaum im Auto und auf der Autobahn, war von Mailo bis zu Hause nichts zu sehen und zu hören.
Aber eins steht fest: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.
Hier noch ein Bild von Mailo und Heike: mittendrin und dabei
Das wäre es für heute wieder einmal. Ich hoffe ich konnte Ihnen einen Eindruck dieser für unsere Hunde so wichtigen Aktion vermitteln. Ich würde mich freuen, wenn im nächsten Jahr der ein oder andere Leser, von diesem Bericht angespornt mit seinem Hund oder gerne auch ohne Hund mit dabei ist, wenn es wieder heißt: Soka-Run in Düsseldorf.
Bis zum nächsten Mal verbleibe ich mit allen guten Wünschen für einen angenehmen Spätsommermonat
Rüdiger Freudenberg